uv reactors, photo-oxidation, advanced oxidation (aop), recycling & engineering
for industrial use
Vor der Darstellung der einzelnen UV-Reaktoren sollen die physikalischen Zusammenhänge zwischen der Wirkung der UV-Desinfektion und der Gestaltung der UV-Reaktoren kurz erläutert werden:
Im Rahmen eines sehr umfassenden BMBF Forschungsvorhabens, wurde eine große Zahl biologischer Spezies (Bakterien, Viren, Pilze etc.) mit UV-Licht der Wellenlänge 254 nm (Hauptemissionslinie des Hg-Niederdruckstrahlers) bestrahlt und die Wirkung der UV-Desinfektion untersucht. Danach wurde in Abhängigkeit von der UV-Dosis (heute richtiger Bestrahlung genannt) die Abtötungsrate bestimmt. Basierend auf diesen Untersuchungen wurde z.B. für Trinkwasser die Mindestbestrahlung im UVC-Bereich von 400 J/m² festgelegt, weil dabei alle für das Trinkwasser relevanten Keime (z.B.: coliforme Keime) um mindestens 4 Zehnerpotenzen (99,99%) reduziert werden.
UV-Reaktoren müssen also in der Lage sein mit einer vorgegebenen UV-Bestrahlung auf das Wasser einzuwirken. Dabei spielen die Absorption von UV-Licht in Wasser, die Geometrie der Bestrahlungskammer, die Verweilzeit und die Verweilzeitverteilung des Wassers im UV-Reaktor eine wesentliche Rolle. UV-Licht erleidet beim Durchgang durch eine Materieschicht eine Schwächung, die mit dem Gesetz von Lambert-Beer beschrieben wird:
Dabei entspricht I0 der einfallenden Intensität [gemessen in W] und I der Intensität, die am Aufpunkt x herrscht. Die Größe SAK bedeutet ausgeschrieben Spektraler Absorptionskoeffizient und ist eine Eigenschaft der Flüssigkeit, die durch das Strahlungsfeld fließt.
Er hat die Dimension [1/Länge]. Damit herrscht am Punkt X1 die Bestrahlung:
Die Bestrahlung (Dosis) ist eine physikalische Größe, in die die Intensität, die Verweilzeit (richtiger die Verweilzeitverteilung) und die Fläche eingeht, die bestrahlt werden soll:
Beziehung zwischen SAK und Transmission für verschiedene Weglängen des UV-Lichts bei der Desinfektion:
SpektralerAbsorptionsKoeffizient SAK | UV-Transmission T(Weglänge) |
SAK(254nm) in 1/m | T (1cm) in % | T (5cm) in % | T (10cm) in % |
0,5 | 99 | 95 | 90 |
1 | 98 | 90 | 82 |
2 | 95 | 79 | 63 |
5 | 89 | 56 | 31 |
10 | 79 | 30 | 9 |
15 | 70 | 17 | 3 |
20 | 62 | 9 | 1 |
25 | 56 | 6 | 0,5 |
30 | 50 | 3 | 0,1 |
Die Berechnung der UV-Reaktoren ist eine wichtige Grundlage zur Auslegung. Die konventionellen UV-Desinfektionsreaktoren weisen eine sehr komplexe Verweilzeitverteilung auf. Daher ist eine exakte rechnerische Auslegung praktisch nicht möglich. Enviolet verwendet ausschließlich UV-Anlagen mit einer Rotationsströmung. Ein zentrales Quarzglasrohr beherbergt alle UV-Strahler und im darum herum befindlichen Ringspaltraum rotiert die Flüssigkeit um die Reaktorachse (Siehe Abbildung Rotationsströmung).
Diese Strömung kann exakt berechnet werden:
Veranschaulichung der Rotationsströmung im Enviolet-UV-Desinfektionsreaktor. Das enge Verweilzeitspektrum im Rotationskörper führt zu einer berechenbaren Strömung.
Die wesentlichen Vorteile dieser UV-Anlagen sind:
Die integrale Erfassung der UV-Dosis im enviolet - MicroUV®-Reaktor führt zu einer sinnvollen Messanordnung mit maximaler Verlässlichkeit.
UV-Reaktoren mit dem Schema in Bild "Konventionell", sollten auf alle Fälle nicht verwendet werden, da diese UV-Anlagen eine ganze Reihe von Nachteilen aufweisen: